Online-Edition seines Briefwechsels
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Maurus Meyer von Schauensee (1765-1802) Online-Edition seines Briefwechsels |
Maurus Meyer von Schauensee trat 1784 als Unterlieutenant ins Schweizergarderegiment in Paris ein; er begeisterte sich für aufklärerische Ideen, wurde Freimaurer und wechselte auf die Seite der frz. Revolution (Mirabeau, Lafayette). Er wurde frz. Bürger (Verf.eid 1791) und trat 1791 in den Generalstab der frz. Nationalgarde unter Lafayette über. Luzern wollte ihm das Bürgerrecht entziehen. Den folgenden frz. Régimes diente er als Offizier, unterbrochen von einem Haftaufenthalt in Foix 1793/94. Im Pyrenäenfeldzug stieg er vom Adjutant im Generalstab der östl. Pyrenäen 1792 bis 1795 zum Brigadegeneral auf. 1795 gegen den Aufstand der Vendée. Unter Bonaparte ab 1796 in Italien. 1798 entwarf er während eines Heimataufenthalts für das Helvetische Régime einen nicht realisierten Organisationsplan des Wehrwesens; wurde rasch zum Kritiker der frz. Besetzer und Sympathisant der aufständ. Innerschweizer, zum Befürworter von Bundesstaatsstrukturen. Danach frz. Dienste in Italien, nach der Niederlage von Mantua 1799/1800 österr. Kriegsgefangener in Leoben, verfasste militärwissenschaft. Studien. Als Verteidiger des geschlagenen Kommandanten von Mantua entzweite er sich 1800 mit Napoleon und wurde auf Überseekommandos versetzt. 1801 Generalstabschef und Kommandant der Landungstruppe im Mittelmeerseekrieg gegen England. 1802 als Generalstabschef der Antillenarmee gegen den Aufstand auf Santo Domingo eingesetzt, starb er kurz nach der Ankunft in Santo Domingo an gelbem Fieber. M. verband patrizische Abkunft und Karriere mit der Öffnung für einen gemässigt liberalen polit. Standort.
(Waltraud Hörsch, Artikel Maurus Meyer von Schauensee, unveröffentlichte Autorenversion. Aus: Historisches Lexikon der Schweiz).
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